Soviel zu mir

Bewegte Jahre

Als ich an einem 8.Dezember in Wismar geboren wurde und mir der Wind die gute Ostseeluft schon bald in den Kinderwagen pustete, wurde mir die Liebe zum Norden quasi in die Wiege geweht. Danach zogen wir nach Hamburg und hier erinnere ich mich neben einer sorglosen Kindheit und einer entspannten Grundschulzeit gern an die Hafenrundfahrten, denn hier roch es wieder so gut. Der nächste Umzug führte uns in die Nähe von Kiel und nur die Badefreuden in der nahen Ostsee konnten mich über den Verlust meiner Hamburger Freunde hinwegtrösten. Hier lebte und erlebte ich meine Jugend. Norddeutschland hat mich geprägt, ist mir ans Herz gewachsen und noch heute vermisse ich an manchen Tagen den Geruch des Meeres, das Rauschen der Wellen und den vertrauten Tonfall.

Turbulente Zeiten

Mit dem Umzug nach Hannover – für mich damals tiefster Süden – nahm mein Leben Fahrt auf. Keine ruhige Minute war seitdem mehr für mich drin: Schulabschluss, Entscheidung für die Touristikbranche, Heirat, Geburt zweier Kinder, Bau eines Eigenheimes, Wiedereinstieg in das Berufsleben, Überleben der Pubertät von Sohn und Tochter, nebenbei vier Jahre Schöffen-Tätigkeit am Jugendgericht. Als endlich die letzte Studentenbude für unsere Kinder gefunden und renoviert war, schienen Mußestunden für die zweite Liebe in meinem Leben in Aussicht: Das Schreiben, das schon viel zu lange im Schlummer-Modus verweilte. Denn so sehr dieses turbulente Leben meinem Naturell entsprach, so wenig Raum ließ es mir, die Geschichten, die unentwegt in meinem Kopf herum schwirrten, zu Papier zu bringen.

Kreative Phase

Also verließ ich den gewohnten Weg, nahm die Kiste mit den jahrelang gesammelten Notizen für Abenteuer, Liebesgeschichten, Dramen und Komödien, und verfasste aus allen Ideen Pitches, Exposés, Drehbücher und auch einen Roman. Heute arbeite ich als Autorin und lebe sehr gerne in Hannover, weil diese grünste Stadt Deutschlands mir so herrlich unaufgeregt alles bietet, was ich zum Leben brauche: Kultur, Sport, Gastronomie, ein gut funktionierendes berufliches und soziales Netzwerk, gewachsene Freundschaften, viele Events und – last but not least – lebt ein Großteil meiner Familie in unmittelbarer Nähe. Also, alles ist gut und der Norden ist ja nicht weit! Zu meinen Hobbys zählen Lesen, Reisen, Filme sowie Theaterstücke anschauen, gute Gespräche, Doppelkopf spielen, Feste feiern, wie sie fallen, Radfahren, Tanzen, meine Enkelkinder, die mich derart auf Trab halten, dass an ein frühzeitiges Rost ansetzen nicht zu denken ist – und auch mein Beruf!

Ilo Gansel

Mein Weg zur Autorin

Wahrscheinlich hat jeder, der diesen Weg einschlägt, schon früh seine Begeisterung fürs Schreiben entdeckt – so auch ich. Dass es bei mir nicht nur ein Hobby geblieben ist, hängt sicher mit dem Werdegang meines Sohnes zusammen. Er studierte an der Fachhochschule in München Regie und schickte mir seine Drehbücher zum Korrekturlesen. Und weil ich vorher noch nie ein Dialogbuch gesehen hatte, war ich fasziniert von der Lebendig- und Vielseitigkeit. Ich wurde neugierig und hatte große Lust auszuprobieren, ob ich ebenfalls auf diese Weise meine Geschichten erzählen könnte.

Die Liebe mit Worten zu spielen, eine gute Beobachtungsgabe, Empathie für und Neugier auf Menschen, unendlich viel Fantasie und noch mehr Disziplin – das war meine Grundausstattung.

Ich studierte Fachliteratur und las Drehbücher anderer Autoren, tauschte mich am Autorenstammtisch regelmäßig mit Kollegen aus, knüpfte auf der Berlinale sowie bei First Steps Kontakte zu Produzenten, Regisseuren und Schauspielern, und erhielt bei den Veranstaltungen der Nordmedia und sonstigen Talks und Events immer aktuelle Informationen der Branche.

Auch meine Besuche am Set verschiedener Spielfilm-Produktionen konnte ich als wertvolle Erfahrung verbuchen, denn sie schärften meine Sinne für Szenen und Dialoge.

Teilnahme an folgenden Seminaren:

– „Es ist nicht alles soap, was schäumt“ bei David Ungureit (Serienformat)
– Autorenseminar – Dramaturgie der Stoffe bei Wolfgang Kirchner
– „Schreiben im Writers Room – das US-amerikanische Arbeitskonzept“, eine Veranstaltung des Erich Pommer Instituts in Potsdam

Heute weiß ich zwei Dinge mehr über mich: Egal ob Drehbuch oder Roman – mir liegt beides.

Und meine Stärken sehe ich im Schreiben von Dialogen ebenso wie in der Bild- und Szenenbeschreibung.

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